Wer die Wüste Gobi als eine ungastliche Region betrachtet, liegt falsch. Denn auch dort leben Menschen mit einer großartigen Gastfreundschaft. Die Three Camel Lodge inmitten der Wüste ist ein Beispiel dafür - mit komfortablen Jurten, handbemalten Betten aus Holz, mongolischen Bademänteln und natürlich allen Badeartikeln, die sich aus Kamelmilch herstellen lassen. Abgesehen davon, dass Touristen bei den Drei Kamelen einen Einblick in das Wüstenleben bekommen, dient die Lodge als Basis für die wissenschaftliche Erforschung der Region. Sie unterstützt den Kampf um die Erhaltung der wenigen Flüsse, die die Wüste durchqueren und hat zur Wiederaufforstung beigetragen. Solarzellen und Windräder sorgen für Energie, die Abwässer werden für die Aufforstung genutzt. Die Gastgeber sind Bewohner der Wüste, alle Lebensmittel werden in der Umgebung produziert. Die meisten Ausflüge werden auf dem Rücken der zweihöckrigen Kamele gemacht, doch auch zu Pferd lässt sich die Gegend erkunden.

Nicht weit entfernt liegen die Felsformationen bei Bayanzag. In den 1920er Jahren entdeckte dort der amerikanische Wissenschaftler und Abenteurer Roy Chapman Andrews ein vollständiges Dinosaurier-Nest mit Eiern, was dazu führte, dass dieser Platz sowie der Rest der Mongolei ein bedeutender Standort für paläontologische Forschungen wurde. Wer zu Gast bei den Nomaden der Wüste Gobi ist, zieht meist nach wenigen Tagen weiter - als touristischer Nomade zu den Attraktionen dieses noch sehr unbekannten Landes.